10 Tipps gegen einen wunden Baby Popo

Pflaster
Ein wunder Po ist bei Babys und Kleinkindern relativ häufig und kann verschiedenste Ursachen haben. Von harmlosen Rötungen bis zu offenen, blutigen Stellen kann alles dabei sein.In diesem Beitrag erfährst du wie du deinem Baby schnell helfen kannst.

1. Luft

Lass so viel Luft wie nur möglich an die Haut deines Babys. Die Haut muss atmen können um sich zu regenerieren

Hose aus, Windel ab und einfach nackig strampen lassen. Zum Schutz deiner Möbel oder des Bodens kannst du eine wasserdichte Unterlage* unter dein Baby legen.

Achte besonders bei Neugeborenen darauf, dass es warm genug ist.

2. Windelfrei

Wie im Punkt 1 bereits erwähnt solltest du viel Luft an den Popo deines Babys lassen.

Wie wäre es, wenn du es einmal mit Windelfrei probierst? Viele Babys nehmen Windelfrei sehr gut an und erledigen ihr großes Geschäft schon sehr bald überwiegend in die Toilette, das Töpfchen, oder was auch immer ihr für einen Ort ausgewählt habt. So vermeidest du, dass der Stuhlgang überhaupt richtig Kontakt mit dem Babypopo hat und schließt somit eine der häufigsten Ursachen für wunde Popos aus.

Wie genau Windelfrei funktioniert erfährst du in meinem Windelfrei-Coaching oder in meinem Gruppenseminar.

3. Muttermilch

Muttermilch pflegt und beruhigt die Haut. Wenn du also stillst kannst du etwas Milch handentleeren und direkt vorsichtig auf die Wunden stellen tupfen. Am besten lässt du sie an der Luft trocknen.

Die Anwendung kannst du beliebig oft wiederholen.

4. Schwarzer Tee

Schwarzer Tee enthält Gerbstoffe. Ihnen wird nachgesagt, dass sie antibakteriell wirken, Oberflächen verdichten und einen Schutzfilm bilden.

Also ideale Voraussetzungen um einen wunden Po zu pflegen.

Koche starken schwarzen Tee, lass ihn vollständig abkühlen und tupfe ihn vorsichtig auf den Popo deines Babys. Aber vorsicht: Er färbt extrem, lege also am beste ein altes Handtuch drunter, die Flecken lassen sich nur sehr schwer entfernen.

Lass den Tee auf dem Po des Kindes luftrocknen. Du musst ihn nicht abwaschen.

5. Heilwolle

Heilwolle* ist naturbelassene Schafswolle und enthält Wollwachs (=Lanolin). Das Lanolin pflegt die Haut deines Babys und bildet einen Schutzfilm.

Lege bei eine wunden Po ein bisschen Wolle mit in die Windel.

ACHTUNG: Heilwolle darf niemals bei offnenen Stellen verwendet werden!

6. Seide

Auch Seide werden hautpflegende und kühlende Eigenschaften nachgesagt. Es gibt Seideneinlagen* zu kaufen die du einfach als oberste Schicht in die Windel legen kannst um den Po deines Babys zu pflegen.

7. Mandelöl

Mandelöl* ist sehr verträglich und dafür bekannt, dass es die Haut pflegt, sie aufpolstert und fester macht.

8. Zinksalbe

Zink ist in den meisten Wundschutzcremes* enthalten. Es wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Feuchtigkeit auf der Haut wird gebunden, es ist also ideal auch bei nässenden Stellen. Aber vorsicht, die Anwendung sollte in Maßen erfolgen, da Zink auf Dauer die Haut austrocknen kann.

9. Wasser

Wasche den Po deines Babys nur mit Wasser ab und vermeide Feuchttücher. Es kann sein, dass dein Baby empfindlich auf die Inhaltsstoffe reagiert. Ein weicher Lappen oder ein Wattepad nur mit Wasser reicht völlig aus um den Popo sauber zu machen.

Es gibt auch viele tolle Varianten um Feuchttücher selbst herzustellen.

10. Pilzcreme

Wenn alle vorangegangenen Mittel nicht helfen und die wunden Stellen nicht nach wenigen Tagen deutlich gelindert sind kann ein Pilz die Ursache sein. Bitte such mit deinem Baby einen Kinderarzt auf, lass es untersuchen und dir ggf. entsprechende Medikamente verschreiben.

Wichtig bei sämtlicher Symptombehandlung, wie oben beschrieben, ist es sich auf die Suche nach der Ursache zu machen, um das Problem dauerhaft in den Griff zu bekommen.

Mögliche Ursachen für einen Wunden Po können sein:

  • Empfindliche Reaktion auf die Windel (bei Wegwerfwindeln evtl. allergische Reaktion auf die enthaltene Lotion, bei Stoffwindeln evtl. auf das Waschmittel oder Bakterien durch falsches waschen (Informationen zum Grundreinigen von Windeln und zur Waschroutine erhälst du in meiner Stoffwindelberatung oder in meinen Stoffwindelseminaren.))
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Zu viel Kontakt mit Ausscheidungen
  • Pilz

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„Mein Baby will ständig an die Brust“ – Oder auch: „Habe ich zu wenig Milch?“

Baby stillt
Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Viele Mütter die Stillen fragen sich gerade am Anfang immer wieder „Habe ich zu wenig Milch?“ oder „Wird mein Baby nicht richtig satt?“.

Um dieses Missverständnis gleich zu Beginn zu beseitigen: „Zu wenig Milch“ kommt wirklich extrem selten vor.

Der weibiche Körper und das Stillen sind absolute Wunderwerke. Die Milchmenge passt sich ganz automatisch auf den Bedarf Ihres Babys an.

Häufiges Stillen = Clusterfeeding

Es kann sein, dass Ihr Baby sehr häufig stillen möchte. Das ist häufig ein Zeichen dafür, dass sich sein Bedarf verändert hat und es nun der Brust zu verstehen gibt: „Hallo! Ich bin gewachsen! Ich möchte ab morgen bitte mehr Milch haben!“.

Bereits nach ein bis zwei Tagen hat sich die Milchmenge oder die Milchzusammensetzung an den neuen Bedarf des Babys angepasst.

Viele Mütter berichten davon, dass ihre Babys ganz besonders abends sehr häufig stillen möchten, teilweise alle 20 Minuten.

Das braucht Sie aber nicht zu beunruhigen, denn dieses Verhalten ist völlig normal. Für das so genannte „Cluster feeding“ gibt es mehrere ganz plausible Gründe.

  • Das Baby „sammelt“ (englisch „to cluster“) abends Milch um nachts etwas länger am Stück schlafen zu können
  • Babys verarbeiten nachts und am Abend die Erlebnisse des Tages. Dabei braucht es oft besonders viel Nähe und Geborgenheit. Diese findet es beim Nuckeln an der Brust am besten
  • Nach 20 Minuten setzt bei Babys, genauso wie bei Erwachsenen, das Sättigungsgefühl ein. Häufig schlummern sie dann erst einmal ein weil sie ja das Gefühl haben „satt“ zu sein. Nach einem kurzen Schläfchen merken sie dann aber, dass sie doch noch etwas mehr Milch trinken wollen

Stillen im Sommer

Eine weitere Situation in der Babys sehr häufig trinken wollen ist wenn es sehr warm ist.

Sie trinken dann oft nur ein paar Schlucke von der besonders durstlöschenden Vordermilch um ihren Durst zu löschen.

Je wärmer es ist, desto häufiger wird Ihr Baby kurz seinen Durst an der Brust stillen wollen. Genauso, wie Sie bei warmen Temperaturen öfter mal zu Ihrem Wasserglas greifen.

Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Ihr Baby bekommt über die Muttermilch genügend Flüssigkeit. Sofern Sie Ihr Baby nach Bedarf stillen brauchen Sie kein zusätzliches Wasser oder Tee zu geben. Im Gegenteil, zu viel Wasser kann für einen kleinen Säugling sogar schädlich sein.

Wenn das alles nicht der Grund ist – Ist zufüttern die Lösung?

Sollten Sie trotz alledem Sorgen haben, dass Ihr Baby nicht genügend Milch bekommt kontaktieren Sie bitte Ihre Hebamme, oder noch besser, eine Stillberaterin. (Ja, nicht alle Hebammen sind Fachfrauen für das Stillen.)

Wenn Ihnen das Stillen wichtig ist sollten Sie Ihr Baby nicht ohne Absprache mit einer Stillberaterin zufüttern. Denn das Zufüttern kann der Anfang vom Ende der Stillbeziehung sein.

Kontakt zu Stillberaterinnen bekommen Sie über die La Leche Liga (Link). Dort werden Sie schnell, kompetent und kostenlos beraten.

Natürlich können Sie sich bei Unsicherheiten auch an mich wenden (z.B. über das Kontaktformular), ich kann Ihnen entsprechende Kontakte vermitteln.