Philosophie

Die Philosophie von Muckelino:

Muckelino ist bedürfnisorientiert.

Das heißt für mich:

  • Nähe im Überfluss zum Beispiel durch das Tragen oder das gemeinsame Schlafen im Familienbett und jede Menge kuscheln. Das Baby war neun Monate lang im Mutterleib, direkt mit der Mutter verbunden. Wie können wir glauben, dass es ab dem Tag seiner Geburt alleine sein mag? Alleine sein ist ein Zustand den es nicht kennt und der dem Baby Angst macht.
  • Unmittelbares Stillen von Bedürfnissen: Wenn das Baby Hunger hat wird dieser gestillt, egal ob gerade Essenszeit ist oder nicht. Wenn das Baby müde ist bekommt es die Gelegenheit zu schlafen. Wenn das Baby muss wird es abgehalten und wenn das Baby etwas in der Windel hat wird es direkt frisch gemacht und muss nicht in seinen Ausscheidungen sitzen bleiben.

Wenn es Nähe braucht wird es hochgenommen und gekuschelt.

  • Ein Baby unter einem Jahr kann man nicht verwöhnen oder verziehen. Im ersten Lebensjahr hat es genug damit zu tun auf dieser Welt anzukommen, zu lernen und zu wachsen. Da braucht es nicht auch noch starre Regeln die ihm das Leben schwer machen.

Das heißt aber nicht, dass die Bedürfnisse der Eltern keine Bedeutung haben.

  • Eltern sind ein Team und wechseln sich in der Befriedigung der Bedürfnisse des Babys ab.
  • Auch Eltern brauchen ihren Schlaf, deshalb wird bei Bedarf immer mit dem Baby geschlafen. Der Haushalt kann warten.
  • Man muss auch nicht zu Hause eingesperrt leben und nur den Rhythmus des Babys leben. Ein Baby das es gewohnt ist kann auch unterwegs schlafen oder essen, sofern Mama oder Papa an seiner Seite sind und ihm die nötige Sicherheit bieten

Das heißt auch nicht, dass ein Kind grenzenlos alles darf:

  • Eltern sind verpflichtet ihr Kind zu schützen. Alles was dem Kind schadet wird selbstverständlich vom Kind ferngehalten. Ob es das will oder nicht.
  • Wenn die Kinder älter werden brauchen sie Regeln, Grenzen und Strukturen. Das sind die Leitplanken die ihnen im Leben Halt und Orientierung bieten. Aber auch diese Leitplanken sind nicht unverrückbar und müssen an das jeweilige Alter und die Umstände angepasst werden. Auf liebevolle, erklärende Weise werden die Kinder zu fähigen mündigen Erwachsenen erzogen und auf das Leben in unserer Gesellschaft vorbereitet.

Muckelino glaubt an kompetente Babys und kompetente Eltern.

Babys können schon von Geburt an so viel mehr als wir es manchmal glauben. Ich bin davon überzeugt, dass sie schon innerhalb der ersten wenigen Tage lernen ihre Bedürfnisse so auszudrücken, dass wir Eltern sie auch verstehen. Wir müssen uns nur auf ihre Kommunikation einlassen und feinfühlig auf ihre Signale achten.

Sie lernen unglaublich schnell Abläufe, Routinen und Gewohnheiten kennen und beginnen ihre Eltern zu verstehen.

Und auch sonst ist das, was Babys im ersten Jahr lernen ein absolutes Wunder der Schöpfung. Drehen, krabbeln, laufen, Laute formen, erste Wörter, essen, trinken, etc. So viel wie im ersten Lebensjahr lernen wir Menschen in unserem ganzen Leben nicht mehr.

Auch Eltern sind unglaublich kompetent. Das, was in den ersten Stunden und Tagen nach der Geburt passiert ist ein unglaubliches Phänomen. Beim so genannten „Bonding“ nach der Geburt verfestigt sich das unsichtbare Band zwischen Eltern und Kind.

Durch das Zusammenspiel von verschiedensten hormongesteuerten Prozessen wird die Mutter zur beschützenden Löwin. Ihr Baby ist plötzlich ihr aller größter Schatz den sie mit allen Mitteln beschützt und verteidigt.

Sie spürt die Bedürfnisse des Babys, wacht nachts teilweise vor dem Baby auf, wenn es Hunger hat. Mütter die sehr gut in sich hineinhören können spüren sogar, wenn das Baby mal muss.

Eine Mutter kann alle ihre eigenen Bedürfnisse komplett hintenanstellen und selbst nach einer Nacht ohne Schlaf noch nahezu 100% für ihr Baby geben. Sie ist zu absolut ungeahnten Kräften fähig.

Aber auch Väter sind sehr kompetent. Bei einem guten Bonding baut der Vater ebenfalls eine untrennbare Bindung zu seinem Baby auf.

Er ist bereit alles für sein Kind zu geben. Er wird es immer beschützen und lieben. Er versteht es sein Baby schon nach kürzester Zeit zum Lachen zu bringen und sorgt für jede Menge Spaß. Oft nimmt er die Rolle des Versorgers ein und bringt alles ins Haus was die Familie daheim so braucht.

Leider wird häufig gerade den Vätern die Kompetenz gegenüber ihrem Baby abgesprochen.

Väter sollten in ihrer Rolle wieder mehr bestärkt werden und ihre Rolle muss wieder mehr geschätzt werden.

Die Fähigkeiten der Eltern sind phänomenal. Wir sollten wieder lernen auf unsere Instinkte und Fähigkeiten zu vertrauen.

Oft liegen Lösungen und Antworten verschüttet unter Selbstzweifeln oder Bevormundungen anderer Menschen.

Vertrauen Sie wieder auf Ihr Gefühl und nicht auf das, was andere Eltern Ihnen für richtig erklären wollen. Jedes Kind ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn sich das, was Sie mit Ihrem Kind tun richtig anfühlt, dann ist es das in den meisten Fällen auch.