Windelfrei? Das klang für mich völlig verrückt! Ein Baby kann doch nicht ohne Windeln rum laufen. Pampers und Babys gehören doch untrennbar zusammen!
Hätte mir vor der Geburt unseres Sohnes jemand von Windelfrei erzählt, oder davon, dass man Babys abhalten kann, hätte ich ihn wahrscheinlich als etwas durchgeknallten Öko abgestempelt und gar nicht mehr richtig hin gehört.
Als unser Sohn dann auf der Welt war, hat er es ganz klar eingefordert sein großes Geschäft außerhalb der Windel zu erledigen.
Leider habe ich seine Signale nicht verstanden, da ich Begriffe wie Windelfrei, Hello Nappy, natürliche Säuglingspflege, Ausscheidungskommunikation oder Elimination Communication noch nie gehört hatte.
Und ich wusste auch nicht, dass man so kleine Säuglinge schon abhalten kann oder gar sollte. Das Abhalten kannte ich lediglich von früher. Wenn ich als kleines Kind draußen mal musste, hat meine Mutter mich auf ähnliche Art und Weise ins Gebüsch gehalten.
Gott sei Dank, denn so kam es mir vielleicht nicht ganz so verrückt vor mein Baby abzuhalten.
Bauchweh, Blähungen und Koliken
Unser Sohn war bereits ab seiner Geburt eigentlich ein sehr ruhiges, entspanntes und unkompliziertes Baby.
Doch als er ca. 4 oder 5 Wochen alt war änderte sich das drastisch. Er ließ sich sich nicht mehr ablegen, war extrem unruhig, weinte viel und schlief schlecht bis gar nicht.
Diverse Nächte habe ich halb sitzend, mit ihm auf dem Arm, mehr schlecht als recht geschlafen.
Er entwickelte starke Blähungen und zog die Beinchen meist an, so dass wir auf Bauchschmerzen tippten. Er entwickelte sogar richtige Krämpfe.
Wir überlegten, ob wir wohl ein High Need Baby oder ein Schreibaby hätten, ob er eine schlimme Krankheit hätte, oder ob es „nur“ die üblichen 3 Monats Koliken seien. Wobei ich mich ernsthaft fragte, wie wir diesen „Zustand“ noch weitere zwei Monate ertragen sollten.
Tagelang schleppte ich ihn singend im Fliegergriff durchs Haus, denn nur so war es für ihn (und damit auch für mich) einigermaßen erträglich.
Als mein Mann von der Arbeit nach Hause kam hatte ich gefühlt drei Meter lange Arme und war froh wenigstens ein paar Minuten mal wieder die Hände frei zu haben, während er mit unserem kleinen Spatz durchs Haus tigerte.
Es war wirklich unerträglich und wir waren vollkommen verzweifelt.
Bäuchleinöl, Bauchmassage, Kirschkernkissen, Trage, Bauchlage, Fliegergriff, Vitamin D Öl statt Tabletten, baden, wir haben alles ausprobiert, aber nichts half wirklich.
Ich habe stundenlang das Internet und schlaue Bücher studiert, was ich noch tun könnte.
Immer wieder las ich von Fencheltee, Sab Simpex, Omni Biotic Panda und Lefax, von Kümmelzäpfchen oder stimulieren des Darms, indem ein Fieberthermometer eingeführt wird. Teilweise wurde sogar empfohlen abzustillen und Pre Milch zu füttern, da Ersatzmilch verträglicher sei.
Aber meinem Baby etwas anders als meine hart erkämpfte Muttermilch zu geben kam mir einfach nicht richtig vor und ich war mir sicher, dass Muttermilch das Beste für mein Baby wäre. Denn auch das Stillen gehörte, zumindest phasenweise, zu den kurzen entspannteren Minuten des Tages.
Die Hebamme konnte uns auch nicht wirklich weiterhelfen. Sie empfahl, dass ich sämtliche Lebensmittel, die Milcheiweiß enthalten, weg lasse, um eine Milcheiweißallergie auszuschließen.
Also die Ernährung noch weiter einschränken. Denn kohlensäurehaltige Getränke und sämtliche blähende Lebensmittel ließ ich bereits vorsorglich weg.
So langsam entpuppte sich mein so lange ersehntes Stillen doch als zunehmend unattraktiv. Schließlich esse ich doch so gerne! Aber natürlich war ich bereit alles für mein Baby zu tun, damit diese quälenden Schmerzen endlich aufhörten und wir vielleicht alle mal wieder länger als 20 Minuten am Stück schlafen könnten.
Endlich, die Lösung die alles veränderte
Nach weiterer, stundenlanger Recherche im Internet stieß ich darauf, dass man sein Baby abhalten könnte. Dieses würde man auch als Windelfrei bezeichnen. Sehr schräg, wie ich fand. Schließlich gehörten doch die Pampers zu meinem Baby, wie das Amen in der Kirche.
Aber ich hatte ja nichts zu verlieren. Es las sich wie eine ganz natürliche Methode und so informierte ich mich ausgiebig, nahm allen Mut zusammen, schmiss alle meine Vorurteile über Bord und hielt mein leidendes Baby über der Toilette ab.
Was dann passierte war schier unglaublich!
Ich spare dir die Details, aber glaube mir, ich hätte nicht erwartet, was so alles an Luft und co aus so einem kleinen Baby kommen kann.
Nach einigen Minuten verließen wir nach dem verrichteten Geschäft das Bad. Ich zog meinen Sohn wieder an, hielt ihn im Arm, erfreute mich an seinem zufriedenen Gesichtsausdruck und binnen weniger Minuten war er auch schon eingeschlafen.
Ich kuschelte mich mit ihm aufs Sofa und nutze die Chance ein wenig auszuruhen, nach den Strapazen der letzten Wochen.
Als er nach über einer halben Stunde noch immer schlief wagte ich das Experiment ihn ganz vorsichtig von mir runter, aufs Sofa zu schieben. Und siehe da, er blieb liegen und schlief seelenruhig weiter. Ich wagte es sogar ganz leise und vorsichtig aufzustehen.
Meine Chance wetternd baute ich schnell einen Kissenwall um ihn herum und schlich davon um das Babyphone zu holen.
Ich räumte auf, machte ein bisschen sauber, ging endlich mal wieder in Ruhe ins Bad und hatte hinterher sogar noch genügend Zeit, mich wieder zu ihm zu kuscheln und noch ein bisschen zu schlafen.
Dieser Tag hatte unser Familienleben drastisch zum Guten gewendet. Der Schlaf unseres Babys war wieder viel besser und wir konnten ihn tagsüber wunderbar ablegen. ich konnte sogar morgens entspannt duschen, während er im Bad auf seiner Krabbeldecke zufrieden vor sich hin gluckste.
Begeistert von Windelfrei blieben wir dabei und hielten unseren Sohn weiterhin regelmäßig ab. Er trug trotzdem noch Windeln, so dass wir uns keinen Stress machen mussten. Aber das große Geschäft ging von dem Tag an fast ausschließlich ins Töpfchen oder die Toilette.
Mit Bauchschmerzen oder Blähungen hatten wir nie wieder Probleme.
Das geht auch für dich!
Eure Situation ist ähnlich und das klingt für dich zu schön um wahr zu sein?
Glaub mir, das dachte ich auch.
Aber was hier funktioniert hat kann für dich, bzw. für dein Baby auch funktionieren.
Ich war, und bin noch immer, von Windelfrei so begeistert, dass ich mich entschieden habe Windelfrei Coach zu werden, um so vielen Eltern wie irgend möglich von dieser genialen Methode zu erzählen.
Und fast alle, die ich beraten habe und die es gewagt haben, sind hellauf begeistert.
Nicht nur, dass die Bauchschmerzen deutlich weniger, oder gar verschwunden sind, Windelfrei stärkt auch die Kommunikation und die Bindung zwischen dir und deinem Baby. Es fühlt sich einfach so unendlich gut an, dem Baby auch dieses Bedürfnis nach Reinlichkeit zu erfüllen.
Du hast nicht viel zu verlieren, lass es doch einfach mal auf einen Versuch ankommen?
Lies dich schlau, wie es funktioniert, oder nimm die Abkürzung und wir machen das zusammen.
Denn eins der wichtigsten Dinge bei Windelfrei ist, dass du dich wohl und sicher fühlst. Und wann fühlst du dich am sichersten? Genau, wenn du weißt, dass das, was du tust, richtig ist. Und dass du, im Fall des Falles, Unterstützung an deiner Seite hast.
Deshalb habe ich dir einen Windelfrei Onlinekurs entwickelt, in dem ich dir alles, was du über Windelfrei wissen musst, in übersichtlichen kurzen Videolektionen erkläre.
Du erhältst ein Handout, in dem du alles noch einmal genau nachlesen kannst und kannst so, ganz entspannt, in deinem eigenen Tempo, so wie du es möchtest, dir alle Inhalte entspannt ansehen.
Hier geht’s zum Windelfrei-Onlinekurs.
Hat dir dieser Beitrag weiter geholfen? Dann hilf mir dabei, noch ganz vielen weiteren Eltern von Windelfrei zu erzählen.
Wie du das tun kannst?
Indem du zum Beispiel den Beitrag in den Sozialen Medien teilst, den Link weiterleitest an Freunde oder Bekannte mit Babys, an Mütter- oder Babykursgruppen und co.
Gerne kannst du mir auch auf Facebook, Instagram und co ein Herzchen, oder einen Kommentar hinterlassen, denn auch so wird der Beitrag sichtbarer und kann von mehr Menschen gefunden werden.
Ich (und sicherlich viele Babys mit Bauchschmerzen) danke dir für deine Unterstützung.